In dem Mietshaus, in dem ich wohne, hängt direkt unter der zweireihigen Anordnung der Briefkästen ein Papierkorb aus Edelstahl. Das ist praktisch. So kann man gleich jegliche Werbung, Gratiszeitschriften oder sonstige unerwünschte Wurfsendung, die trotz anders lautendem Aufkleber im Kasten gelandet ist, entsorgen. Das gelingt mir nicht immer. Es gibt Sonderfälle, Zwitterwesen: Kataloge und Rabattaktionen, die zwar Werbung sind, aber mit eindeutigem Adressaten, zum Beispiel meinem Mann. Auch wenn ich weiß, dass er sie nicht liest, dass sie nur aufgrund einer einmaligen vorherigen Bestellung erneut in unserem Briefkasten gelandet sind, habe ich Skrupel, sie direkt in den glänzenden Papierkorb zu werfen. Stattdessen trage ich sie nach oben, lege sie ihm auf den Schreibtisch, und er wirft sie in den Papiermüll unserer Wohnung. Nach etwa einer Woche tragen wir sie zusammen mit dem restlichen Altpapier nach unten und werfen alles in die blaue Tonne.